Was heißt eigentlich Selbstliebe?

Was bedeutet Selbstliebe, ist es nicht egoistisch, sich selbst zu lieben? Nicht für andere da zu sein!

 

Wir haben schon früh in unserer Kindheit gelernt, für andere da zu sein und für andere zu sorgen.

Rücksicht zu nehmen und unser Augenmerk auf andere zu richten - nur nicht auf uns.

  • Rücksicht auf unsere Eltern
  • Rücksicht auf unsere Geschwister
  • Rücksicht auf die Erzieher im Kindergarten
  • Rücksicht auf unsere Lehrer
  • Rücksicht auf Oma und Opa
  • Rücksicht auf die Nachbarn
  • usw.

 

Nur wo und wann kommen wir.

Wer hat uns beigebracht, dass auch wir ein gewisses Maß an Bedürfnissen haben dürfen, nein dass es sogar das allerwichtigste ist, erst mal für uns selbst zu sorgen.

Nur wer in der Lage ist, sich selbst glücklich zu machen, kann auch andere glücklich machen.

Nur wer seine eigenen Akkus aufgeladen hat, kann auch abgeben.

Es wird uns immer wieder vorgegaukelt, das es egoistisch ist, für sich selbst zu sorgen. So etwas macht man nicht. Mit diesem so fatalen Glaubenssatz sind wir nicht mehr in der Lage, für uns selbst zu sorgen.

Das geht sogar soweit, dass viele von uns nicht einmal wissen, was ihnen gut tut.

Was ihnen Spaß macht, was sie erfüllt und glücklich macht.

Von anderen wissen wir das sehr oft ganz genau. Von unseren Eltern, von unserem Partner oder von den Kindern. Und umgekehrt ist es auch so. Wir haben gelernt die Bedürfnisse anderer zu spüren und sie zu erfüllen und dann bekommen wir unsere Bedürfnisse von den anderen erfüllt, zumindest ist das unsere Erwartung. Für viele hat es so ein halbes Leben lang funktioniert.

 

 

Nur wenn dann die Kinder aus dem Haus sind oder wir uns von unserem Partner getrennt haben, dann ist da plötzlich eine Leere ist.

Was will ich nun, was macht mir Spaß, womit verbringe ich meine Freizeit? Keine Ahnung, da ist plötzlich eine riesige Leere - ein Vakuum.

 

Wir haben nicht gelernt auf uns selbst zu achten, in uns hinein zuhören und zu spüren.

 

Wir haben nicht gelernt uns wahrzunehmen und unsere Bedürfnisse zu erkennen. 

 

Wir haben nicht gelernt für uns zu sorgen. Zu spüren und auszusprechen, was wir möchten, was uns gut tut.

 

 

"Es ist egoistisch, für sich selbst zu sorgen"

 

 

Dieser oder ähnliche Glaubenssätze haben dafür gesorgt, dass wir heute nicht in der Lage sind, für uns selbst zu sorgen und zu erkennen was wir brauchen, was uns gut tut und vor allem wie wir uns es selbst geben können. Wie wir für uns selbst sorgen können.

 

Aber die gute Nachricht ist, wir können es lernen. Egal wie alt wir sind. Wenn wir unsere eigenen Verhaltensweisen und Machenschaften durchschauen und wir bereit sind, die Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Unsere alten Muster auflösen, dem negativen Glaubenssatz seine Kraft nehmen und ihn durch einen positiven ersetzen.

 

Manchmal ist es ganz einfach und manchmal brauch es die Unterstützung gewisser Hilfsmittel oder Methoden. Egal welcher, unser Bauchgefühl führt uns zu den richtigen Menschen.

 

Im nächsten Blog erzähle ich von 10 Schritten, wie wir uns selber lieben können.

 

Vielen Dank und einen herzlichen Gruß

 

Martin Wilhelm