1957 geboren - wurde ich schon als Baby herumgereicht und es passte gerade derjenige auf mich auf, der Zeit hatte. Meine Eltern waren selbständig und hatten einen grossen Fussbodenverlegebetrieb in der Nachkriegszeit. Das heisst sie hatten so viel zu tun, dass sie eigentlich nie zu Hause waren.
Wirkliche Nähe und Geborgenheit waren für mich so fremd wie nur irgendwas.
Innerhalb der nächsten Jahre kamen meine 3 Geschwister auf die Welt und ich wurde schon sehr früh herangezogen, Verantwortung für sie zu übernehmen. Auf sie aufzupassen, Besorgungen zu erledigen und mit ihnen zu spielen.
Was ich wollte, was mir Spass machte und mich interessierte, das stand immer weit hinten an. Ich habe es nie hausfinden dürfen. Mir wurde immer vorgegeben, was ich zu tun hatte und wie mein Weg auszusehen hatte.
Das hatte fatale Folgen.
In der Grundschule war das Lernen kein Thema für mich, das ging recht gut. Aber ich hatte es satt mich anzupassen und habe immer wieder versucht zu rebellieren und aufzumotzen.
Das endete oft mit einem Herauswurf aus der Klasse, mit Nachsitzen und Einträgen ins Klassenbuch. Dementsprechend oft gab es auch zu Hause Strafen, wie Hausarrest oder auch mal eine Tracht Prügel.
Das ich keine Empfehlung fürs Gymnasium bekam war dann ja auch wohl ganz klar.
Mein Vater sagte zwar immer, Junge du kannst machen was du willst, es ist deine Entscheidung und dein Leben, aber ……….!
Es war nicht zu überhören, dass es sein Wunsch war, das ich aufs Gymnasium gehe und hinterher studiere, um später seine Firma zu übernehmen. Dieser nie ausgesprochene Wunsch schwingte immer und überall mit.
Nur was wollte ich denn eigentlich, was interessierte mich, worauf hatte ich Bock?
Das alles war für mich wie ausgelöscht, keine Verbindung zu meinem Inneren. Da war nur eine gähnende Leere. Ich hatte nie irgendwie etwas gross ausprobieren können, mich ausprobieren können. Sobald sich bei mir irgendein Interesse zeigte und ich dies meinen Eltern versuchte zu erklären, bekam ich als Antwort.
„Junge du musst doch auch mal an was dranbleiben, ständig willst du was Neues, nichts hältst du durch.“
Ich hatte schon gar keinen Mut mehr, irgendwie kreativ zu sein oder mich in etwas auszuprobieren, aus der Angst heraus, schon wieder zu versagen und nicht richtig zu sein.
Je älter ich wurde, desto stärker wurden diese Ängste, Zweifel und Versagensgefühle in mir. Ich fühlte mich immer einsamer, zurückgewiesener und ungeliebter.
Das einzige Gefühl von Liebe bekam ich dann, wenn ich so funktionierte, wie meine Eltern es für richtig hielten und ich das machte, was sie wollten.
Also habe ich immer wieder versucht mich anzupassen, um geliebt zu werden.
Ich habe mich letztendlich ganz aufgegeben und mich mit meinen Bedürfnissen, die ich ja auch immer weniger wahrnahm, hinten angestellt.
Das Ergebnis war eine Flucht in Drogen, Rebellion und mir vermeidliche Freunde zu suchen, denen es ähnlich erging wie mir. (Leidensgenossen)
10 Jahre verbrachte ich in diesem Abgrund von Sucht, Ausgrenzung und Isolation, anders kann man es nicht nennen. Es ging mir nicht besser, wie vorher – doch ich spürte es jetzt wenigstens nicht mehr.
Glückliche, äussere Umstände sorgten dafür, dass ich meinen Weg aus diesem Sumpf fand und durch mehre Therapien wieder drogenfrei leben konnte und zurück in die normale Gesellschaft gefunden habe. Zurück zu einem normalen Leben.
Ich verspürte erstmals diese Sehnsucht in mir, eine eigene Familie zu gründen, geliebt zu werden, Nähe zu spüren, ein Nest zu bauen und all das besser zu machen, was ich selbst als Kind nicht bekommen hatte. Was dann auch alles recht schnell passierte.
Aber dieser Wunsch in mir, es besser und anders zu machen, der reichte ja alleine nicht aus, ich hatte ja nie gelernt wie es besser geht.
Ich habe ja nur erfahren und festgestellt, was ich nicht wollte.
Aber wie es anders geht, das war noch sehr fremd für mich.
Und was man als Kind nicht lernt, das ist für einen Erwachsenen oft doppelt so schwer zu lernen und später kommt noch der Kopf hinzu, der alles bewertet und es einem nicht einfacher macht.
Diese Leere in mir, die war noch immer da und was ich eigentlich wollte, was mir Spass machte, was mich begeisterte, das alles war mir nicht zugänglich.
Der Kanal war für mich verschlossen.
Ich spürte viele Baustellen in mir, die offen dalagen und ich hatte noch keine Ahnung, wie ich sie angehen und reparieren konnte.
Durch ein ganz anderes Thema, welches sich nach ein paar Jahren Ehe bei mir zeigte, die Eifersucht, kam ich zu einer Kinesiologin. Ich hatte von einem Freund gehört, dass man mit Hilfe der Kinesiologie und über den Muskeltest einen Zugang zu seinem Unterbewusstsein bekommt und somit herausfinden kann, was eigentlich mit einem los ist. Alte und verschüttete Themen können wieder hervorgerufen und sichtbar gemacht werden und man kann herausfinden, warum man eifersüchtig ist, wo sie herkommt und wie man sie wieder los wird, bzw. wie es einem dann besser geht. All das hat mich so neugierig gemacht, dass ich es auf jeden Fall ausprobieren wollte. Es konnte ja nur besser werden, ich hatte nichts zu verlieren. Und vielleicht war dies eine Möglichkeit all meine Baustellen zu bearbeiten.
Gesagt, getan!
Schon in der ersten Sitzung hatte sie mit Hilfe des Muskeltest herausgefunden, welche alten Wunden und Verletzungen aus meiner Kindheit für diese Eifersucht verantwortlich waren. Schon alleine dass ich das wieder spüren konnte und somit auch eine Verbindung dazu bekam, hatte mich so intensiv berührt.
Währenddessen hielt sie ein paar Akkupunkturpunkte an meinem Kopf, die mich in eine tiefe Entspannung brachten und die ganzen alten Verletzungen und Gefühle wegfliesen liessen. Danach fühlte ich einen tiefen Frieden und eine Ruhe in mir, die mich sehr beeindruckt haben.
Diese wunderbare Erfahrung, die mir vor allem auch gezeigte hatte, dass nicht meine Frau für meine Eifersucht verantwortlich war, sondern das diese Gefühle eine ganz alte Erfahrung in mir war, die es galt zu heilen. Und das nur ich sie heilen konnte und sonst niemand. Und das ich mit Hilfe der Kinesiologie treffgenau auch einen Zugang zu diesen schon längst verbuddelten Geschichten bekommen konnte, das war faszinierend und äusserst beeindruckend.
Seit diesem Zeitpunkt habe ich mich auf den Weg gemacht und wollte unbedingt wissen, was da noch so alles in mir schlummert und mir Schmerzen bereitet. Ich wollte, dass es mir endlich besser geht und ich all meine alten Geschichten heilen kann. Ich wusste, dass es dort eine Menge gab, und der Weg hat sich gelohnt, denn mit jeder neuen Erfahrung ging es mir ein Stückchen besser.
Ich habe noch viele andere Therapien und Methoden ausprobiert, aber letzt endlich habe ich dann mit gut 50 Jahren noch eine mehrjährige Ausbildung zum Health Kinesiologen gemacht und arbeite seit dem selbständig, um anderen Menschen auch die Möglichkeit zu geben ihre Themen zu bearbeiten und sich aus ihren alten Fesseln und Blockaden zu befreien.
Heute weiss ich genau was ich will und was mir gut tut. Ich kenne meinen Weg und bin sehr glücklich und dankbar.
Je mehr wir in unserem Inneren aufräumen und Platz(altes aufarbeiten und heilen) machen für etwas Neues, desto glücklicher und erfüllter können wir unser Leben geniessen.
Für ein kostenloses Gespräch stehe ich gerne zur Verfügung. Bitte buche einen Telef. Termin: Klicke hier auf meinen Kalender. https://calendly.com/m-wilhelm01/telefontermin-mit-martin
2012 begann ich mit meiner zweijährigen Ausbildung zum begleitenden Kinesiologen im Meridianum Institut in Schenkenzell im Schwarzwald. www.meridianum.de
Die Basis meiner Arbeit ist:
Health Kinesiologie
Touch for Health
Brain Gym
Meine Prüfung wurde nach DGAK Richtlinien durchgeführt. www.dgak.de
Ergänzt und immer wieder neu geformt wird meine Arbeit durch weitere Aus- und Fortbildungen.
März 2018 Genetic-Healing.
Ausgebildet von Gabriele A. Petrig.
http://genetic-healing.de/?p=55
Seit 2014 arbeite ich als Kinesiologischer Coach