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Kinesiologie und Genetic-Healing: zwei starke Partner

Zwischen Epigenetik und Muskeltest

Die Kinesiologie ist mittlerweile schon eine recht verbreitete und teilweise auch anerkannte Methode, die oft sogar von Ärzten, von Schulmedizinern benutzt wird, um die Verträglichkeit und die Dosis von Arzneimitteln auszutesten. Bei Heilpraktikern gehört sie in vielen Praxen zum Standardrepertoire. Sie lässt sich aber auch gut mit der Methode Genetic Healing kombinieren, um so epigenetische Konflikte zu lösen.

Wie auch in vielen anderen Bereichen, so gibt es auch in der Kinesiologie verschiedene Richtungen und Sparten, wie z. B. die Health Kinesiologie.

Die Health Kinesiologie beschäftigt sich hauptsächlich mit der Bearbeitung von emotionalen Themen, die zu extremen Stress führen. Alles was uns mit negativem Stress belastet, macht uns auf Dauer krank.

Man kann sich das wie ein Glas Wasser vorstellen, in dem Tropfen für Tropfen hineinfließen. Solange noch Platz genug vorhanden ist, passiert gar nichts. Doch wenn das Glas irgendwann mal voll ist, dann reicht ein einzelner Tropfen aus, es zum Überlaufen zu bringen. Und genau das ist der Zeitpunkt, wo wir anfangen, krank zu werden. Es zeigen sich die unterschiedlichsten Symptome, bei jedem anders. Der eine bekommt es mit dem Rücken zu tun, der andere mit dem Magen, Kopf, Darm oder sonst irgend was. Wie es sich äußert ist eigentlich egal, aber die Ursache ist bei allen gleich "übermäßiger Stress", der nicht verarbeitet wurde.

In meiner Praxis begegnen mir zwei Arten von Stress:

1. Stress, der uns in unserem Alltag begleitet, sei es in der Schule, auf der Arbeit, in der Beziehung, im Freundeskreis oder sonst wo. Er ist für uns greifbar und nachvollziehbar, weil wir ihn im direkten Zusammenhang erleben und somit auch gut nachvollziehen können. Er ist mit der Kinesiologie relativ gut zu erfassen und aufzulösen.

2. Stress, der für uns nicht unbedingt zuzuordnen ist, bzw. bei dem wir alles Nachvollziehbare aus unserem Leben schon aufgelöst und somit entstresst haben, aber eine wirkliche dauerhafte Veränderung nicht eintreten will. Diese Art von Stress hat dann meist nichts mehr mit unserem jetzigen Leben im Hier und Jetzt zu tun, sondern den haben wir entweder vererbt bekommen, durch bestimmte Erlebnisse unserer Ahnen

(Kriege, Hungersnöte, Naturkatastrophen usw.) oder wir haben ihn in einem unserer vielen Vorleben irgendwann einmal selbst erlebt. Das nennt man dann epigenetische Prägungen.

 

Beispiel: Traumata aus der Vergangenheit

Ende 2016 kam eine Klientin – ich nenne Sie Frau P. – in meine Praxis. Es ging unter anderem um Gewalt und Missbrauch in ihrer Herkunftsfamilie und in ihren Beziehungen. Schläge der Mutter gehörten zum Erziehungsstil und somit in ihren Alltag. Das Gefühl „ich bin nicht gut genug“ war für Frau P. wie ihr zweiter Vorname. Immer wieder bekam sie die Wut und Eifersucht der Mutter zu spüren, ohne zu wissen warum und wofür. Diese Hilflosigkeit machte sie schier wahnsinnig.

Den größten Stress aber bereitete ihr ihre Schwester. Sie war eifersüchtig auf alles, was Frau P. bekam, nichts gönnte sie ihr. Sobald Frau P. irgendetwas bekam, so wollte ihre Schwester das auch haben. Es herrschte ein ständiges Ungleichgewicht zwischen den beiden. Das ging so weit, dass Frau P. nichts mehr annehmen konnte, weil es ihr ja sowieso wieder weggenommen würde. Sie fühlte sich minderwertig, nicht wahrgenommen, abgelehnt, ungeliebt, verantwortlich, schuldig und vieles mehr.

Für oft ähnliche Situationen, in der ihre Schwester gelobt wurde, bekam Frau P. eine Ohrfeige und wurde bestraft. Es entwickelte sich eine große Angst der Schwester und Mutter gegenüber. Sie versuchte ihnen soweit es ging aus dem Weg zu gehen und den Kontakt mit ihnen zu meiden, was nicht immer möglich war. Zumal sie ständig das Gefühl hatte, kontrolliert und beobachtet zu werden.

Als junge Frau wollte sie dann nur noch weg von ihrer Familie und ging quasi mit dem erst besten Mann ins Ausland. Bloß um Ruhe vor der Familie zu haben. Doch auch das half ihr nur bedingt, denn die körperliche und psychische Gewalt begleiteten sie und gingen nun von ihrem Mann aus. Selbst viele tausend Kilometer entfernt, gab es anscheinend kein wirkliches Entrinnen für sie. Die Gewalt, vor der sie eigentlich flüchten wollte, nahm sie mit.

 

Viele Jahre später, bedingt durch den Tod ihres Vaters, kam sie wieder nach Deutschland zurück und konnte sich dadurch aus den Klauen ihres Mannes befreien. Beziehungen waren für sie danach gar nicht mehr denkbar.

Diese Gewalt, die sie auch in der Partnerschaft erlebt hatte, haben ihren gesamten Körper traumatisiert und ihr bis heute hin Rückenschmerzen und Verspannungen verschafft.

Wir haben eine ganze Zeit kinesiologisch an diesen Themen gearbeitet und vieles aufgelöst, was ihr in diesem Leben an Situationen, Glaubenssätzen und Ängsten begegnet ist. Oft ging es ihr schon über mehrere Tage und manchmal auch Wochen gut, aber immer wieder kamen neue Situationen, oft Kleinigkeiten, die ihre Themen antriggerten und sie somit in ihren alten Schmerz zurückwarfen.

 

 

Genetic-Healing – die Lösung?

Im Frühjahr 2018 wurde ich durch eine Kollegin auf Gabriele Petrig und Genetic-Healing aufmerksam. Auf ihrer Internetseite habe ich damals folgende Beschreibung gelesen und wusste sofort, das ist genau das, was mir noch

fehlt – für mich und für meine Arbeit mit meinen Klienten:

„Mit Genetic-Healing können Gene energetisch an- oder ausgeschalten werden, um vererbte epigenetischen Prägungen zu löschen, beziehungsweise Fähigkeiten und Potenziale wieder zu aktivieren. Genetic-Healing ist eine

absolut neue Methode, die auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Epigenetik basiert.

Es ist eine Weiterführung und Intensivierung der systemischen Aufstellungsarbeit und verändert die epigenetisch vererbten Prägungen bis auf Zellebene.

In energetischer Arbeit werden epigenetische Programmierungen der DNS für begrenzende Gene ausgeschaltet und Gene, die unser Potenzial enthalten, aktiviert.

Dabei werden hindernde Erfahrungen, Glaubenssysteme und Programme, die uns über viele Generationen geprägt haben und genetisch von einer zur nächsten Generation weiter vererbt wurden so verändert, dass die Klienten von negativen, hindernden Einflüssen befreit werden.“

Exkurs: Was sind epigenetische Prägungen?

Die Epigenetik ist ein Bereich in der Genforschung und zeigt, wie Lebensbedingungen, Erfahrungen und Erlebnisse unserer Vorfahren über die Gene vererbt werden.

Unsere Eltern, Großeltern und Ahnen haben über die Gene nicht nur ihre Erbanlagen an uns weitergegeben, sondern auch ihre Lebensbedingungen, ihre ganz persönlichen Erlebnisse und traumatischen Erfahrungen, ihre

Begrenzungen, Ängste und erworbenen Eigenschaften.

Das sind die epigenetischen Prägungen.

 

 

Epigenetik ist das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen, Lebensbedingungen, Erfahrungen und Genen.

 

Wir fühlen manchmal Dinge, die wir selbst nie erlebt haben und stehen vor Herausforderungen, für die wir oft keine Lösung finden. Sie begrenzen uns in den verschiedensten Lebensbereichen und hindern uns letztlich immer

wieder, in unsere ureigene Kraft zu kommen, unser Potenzial zu entfalten und unsere Aufgabe zu leben, die wir uns für dieses Leben vorgenommen haben. Die Begrenzungen, die epigenetisch an uns weitergegeben wurden,

wirken oft so subtil, dass es sich für uns schon fast normal anfühlt, begrenzt zu sein. Durch die Aufstellungsarbeit haben wir in den letzten Jahrzehnten diese vererbten Schicksale, die in unseren Familien wirken, kennen gelernt.

Viele dieser Verstrickungen konnten gelöst werden, viele Prägungen jedoch wirken weiter und werden über die Gene an unsere Kinder und Enkel weitergegeben. Mit Genetic-Healing gibt es jetzt die Möglichkeit, Veränderungen an den Genschaltern vorzunehmen.

Mein erster Kontakt mit Genetic-Healing

Für mich wurde auf einmal Vieles klar und bewusst. Die wirklichen großen Veränderungen konnten auch nur so passieren. Epigenetisch Prägungen, die wir alle in uns tragen, müssen genau dort verändert werden, wo sie entstanden sind – in unseren Genen.

Ich fuhr zu Gabriele Petrig nach Aschaffenburg, um eine Sitzung auf ein eigenes Thema, mit dem ich selbst auch schon länger schwanger ging , zu erhalten.

Nach nur einer Sitzung (in der das Gen deaktiviert wurde) war es auf einmal leichter und einfacher und es ging mir deutlich besser. Ich war fasziniert und begeistert von dieser so einfachen und doch genialen Methode.

 

In ihrer ersten Ausbildungsgruppe im April 2018 war ich sofort dabei und wollte unbedingt dieses Werkzeug für mich und meine Arbeit erlernen und einsetzen. Für mich war in dem Moment ganz klar, hier eine wichtige Lücke schließen zu können, was mir bisher mit der Kinesiologie nicht möglich war. Ich konnte kinesiologisch vieles auflösen und bearbeiten, aber dauerhaft und wirklich zu Ende bringen, kann ich die meisten Themen erst mit der Unterstützung von Genetic-Healing. Viele Themen haben halt ihren Ursprung in der Ahnenreihe, in unseren Vorleben und nicht in diesem jetzigen Leben. Und genau da greift Genetic-Healing.

 

Kombination zweier Methoden

Nach meiner Ausbildung in Genetic-Healing ging auch die Arbeit mit Frau P. Schlag auf

Schlag voran. Die Dinge änderten sich plötzlich in einem rasanten Tempo, dass wir beide kaum noch nachkamen. Durch die umfangreiche Vorarbeit mit der Kinesiologie war das jetzt möglich. Ich habe die verschiedensten

Gene deaktiviert und viele Potenziale aktiviert, dass es heute fast wie ein Wunder ist, wie und was sich in ihrem Leben so alles verändert hat.

Frau P. hat sich wieder verliebt und kann sich auf eine neue Partnerschaft einlassen. Ihre Ängste vor Berührungen sind fast komplett verschwunden und Vertrauen in eine gemeinsame Zukunft haben wieder Platz und Raum in

ihrem Leben. Von ihrer Mutter und Schwester kann sie sich heute deutlich abgrenzen und lässt nur das zu, was ihr wirklich gut tut. Frau P.s bisheriger Mangel hat sich nun deutlich in Fülle verwandelt.

Liebe, Harmonie und Geborgenheit sind jetzt wieder genauso selbstverständlich, wie eine erfüllende Arbeit (nach

jahrelanger Arbeitslosigkeit und Krankheit).

Fazit

Das sind nur zwei Beispiele aus meiner Praxis, die aber deutlich zeigen, was mit Genetic-Healing in der Kombination mit Kinesiologie möglich ist.