Teil 2: Meine Ausbildung zum Kinesiologen
Ich führte einige Telefonate mit meiner späteren Ausbilderin, um herauszufinden, ob ich auch wirklich in der Lage war, mit 55 Jahren noch mal eine Ausbildung anzufangen.
Eva-Maria, so hieß meine Ausbilderin, konnte all meine Zweifel und Unsicherheiten auflösen und machte mir Mut. Sie sagte: All deine Zweifel und Ängste, die dann auftauchen, sind ein Geschenk. Denn die kannst du sofort bearbeiten. Sie gehören zu dir und sind Teil deiner Geschichte, deiner Erfahrungen.
Zur Kinesiologieausbildung gehört auch ein großes Stück Lebenserfahrung. Die Themen, die man selber erlebt und durchlebt hat, die helfen später bei der Arbeit, man kann sich besser in alles
hinein fühlen und hat ein ganz anderes Verständnis für seine Klienten/innen.
Und diese Voraussetzung brachte ich auf jeden Fall mit- mehr als genug.
Das bestärkte mich.
Ich durchlief eine zweijährige Ausbildung in der Health Kinesiologie in Schenkenzell im Schwarzwald.
Noch nie habe ich so gerne und so schnell und einfach eine Ausbildung gemacht und den Stoff gelernt und verstanden, wie dort. Ich spürte einfach mit all meinen Sinnen: dies ist genau mein Ding!
Ich war von Anfang an begeistert und habe alles nur so aufgesogen. Und so geht es mir auch heute noch. Ich liebe es, Handeln, Fühlen und Erleben zu verstehen und bin neugierig für alles Neue.
Von jetzt an bekam ich immer wieder Antworten auf meine Fragen, bzw. ich verstand immer mehr.
Was fehlt mir in meinem Leben, was will ich verändern, was tut mir nicht mehr gut. Was brauche ich?
Stück für Stück entstand für mich mein Lebenspuzzle. Ich stellte mich meinen Herausforderungen und fing an, mein Leben neu in die Hand zu nehmen.
Es gab Veränderungen, weil ich spürte, das tut mir nicht mehr gut.
Aber oft dauerten diese Veränderungen auch Wochen und Monate. Ich merkte, wo es mich hinzieht, was ich verändern will. Aber bis ich dann wirklich in der Lage war, es auch umzusetzen und diesen neuen Schritt zu gehen, verging manchmal viel Zeit. Es war ein weiterer Schritt für mich, zu lernen, Geduld zu haben und mich darin zu üben.
Seit vielen Jahren lebe ich jetzt viel zufriedener und glücklicher. Und vor allem ohne jede Art von Drogen, bzw. Betäubungen. Naja zumindest fast, wenn man Fernsehen schauen oder auch mal ungesundes Essen mit dazu zählt. Ich bin und bleibe auch nur ein Mensch. Das darf ich mir auch eingestehen. Ich will ja kein Heiliger werden.
Ich liebe es mich zu spüren und zu erleben. Meine Gefühle sind dafür da, mir zu zeigen, was für mich gut ist und was mir nicht gut tut. Jetzt habe ich die Möglichkeit zu reagieren und mein Leben anzupassen, zu verändern, wenn ich merke es passt nicht.
Ich gestalte mir mein Leben jetzt so, wie ich es möchte und wie es mir gut tut. Und das zu können, verdanke ich der Kinesiologie.
Kommentar schreiben